Grundsicherung statt Bürgergeld? Ein Statement unserer Geschäftsführung

SWR zu Gast bei GEG

Die Veränderungen am Arbeitsmarkt und in der Sozialpolitik stellen viele Unternehmen vor neue Herausforderungen, eröffnen jedoch auch Chancen für die Branche. Besonders wichtig ist es, die zentrale Rolle der Reinigungskräfte in diesem Wandel zu erkennen. Sie leisten tagtäglich wertvolle Arbeit und tragen maßgeblich zum Erfolg in der Gebäudereinigung bei.

Wir wurden Ende April 2025 vom SWR zur Einschätzung von zwei Reformthemen des aktuellen Regierungsprogramms befragt. Einmal zur geplanten Grundsicherung für Arbeitslose und zur künftigen Höhe des Mindestlohns.


Florian Wackler, Geschäftsführer der GEG Gebäudedienste, hat geantwortet.
 

Ist Grundsicherung ein Schritt in Richtung Arbeitsmarktbelebung?
„Ja, ich sehe das positiv, besonders für Branchen mit akutem Personalmangel wie die Gebäudereinigung. Die Einführung der erneuerten Grundsicherung setzt einen klaren Anreiz. Falls jemand ohne triftigen Grund ein Jobangebot ablehnt, kann die Leistung gekürzt werden. Dies schafft einen stärkeren Anreiz, wieder ins Arbeitsverhältnis einzutreten, und trägt somit zur Belebung unserer Wirtschaft bei.“

Ergänzend lässt sich sagen, dass das Bürgergeld in den vergangenen Jahren für Unternehmen quasi ein direkter Mitbewerber um Arbeitskräfte war. Wir zeigen uns darum, wie wohl die gesamte Branche, erleichtert, dass sich durch die Reform der Grundsicherung eine spürbare Veränderung anbahnt. Für Unternehmen wie unseres, die stets auf der Suche nach engagierten Mitarbeiter:innen sind, könnte dies eine wertvolle Entlastung darstellen. Gleichzeitig bleibt jedoch klar: Faire Arbeitsbedingungen und ein attraktives Arbeitsumfeld sind entscheidend, um Personal nicht nur zu gewinnen, sondern auch langfristig zu halten.


Wie stehen Sie zur Erhöhung des Mindestlohns?

„Die Entwicklung bezüglich des Mindestlohns beobachten wir mit wachsendem Interesse. In den letzten Jahren gab es bis zu 30%-ige Lohnsprünge. Und ein Anstieg des Mindestlohns führt in der Regel auch zu einer Anpassung des Tariflohns im Gebäudereiniger-Handwerk. Seit der Einführung des Mindestlohns konnte das Gebäudereiniger-Handwerk stets einen Euro mehr pro Stunde zahlen als der gesetzliche Mindestlohn.Ich bin besorgt, dass diese kontinuierlichen Lohnerhöhungen zu einem erheblichen Anstieg der Kosten für unsere Kunden führen werden.‘‘

Für uns steht fest: Eine starke Gebäudereinigung braucht nicht nur stabile politische Rahmenbedingungen, sondern vor allem Respekt für die tägliche Arbeit der Reinigungskräfte.
Faire Bezahlung, Anerkennung und gute Zukunftsperspektiven sind essenziell, um ihre Leistung wertzuschätzen und langfristig motivierte Mitarbeiter:innen zu halten. Nur wenn wir diesen Kernpunkten gerecht werden, können wir die Chancen des Marktes nutzen und die Branche nachhaltig stärken.

Den kompletten Beitrag des SWR gibt es ab Minute 11:30 hier.

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